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Vorwort zum 'Der Rheinfallschiffer'
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Mein Grossvater, von dem diese Erzählung stammt,
wurde Anno 1850 im Fischerdörfchen Nohl ,
am rechten Ufer unterhalb des Rheinfalls, geboren.
Dieses Dörfchen gehört heute zu der zürcherischen
Gemeinde Laufen-Uhwiesen .
Dort verbrachte er sein Leben und wuchs hinein in die Arbeit und
die Gewohnheiten der Gegend.
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Bevor am Rhein Kraftwerke gebaut wurden, zogen Lachs und Salm bis an die
tosenden Wellen des Rheinfalls beim Schloss Laufen hinauf, so dass die
Bevölkerung im Nohl in der Fischerei
ihren Unterhalt fand.
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Die tüchtigsten Dorfbewohner waren stets die Schiffer vom Rheinfall, die fast
ausnahmslos der gleichen Familie entstammten.
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Ihre Hauptbeschäftigung bestand aber weniger in der Fischerei als darin,
die Fremden, die damals mit der Kutsche oder auch zu Pferd am Rheinfall ankamen,
nach dem Schloss Laufen hinüberzurudern.
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Dazu brauchte es starke Arme, Mut und gute Kenntnisse der Wellengänge, um
gefahrlos ans Ziel zu gelangen. In diese Tätigkeit hat sich eine kleine
Romanze hineingewagt, die von Mund zu Mund weiter erzählt wird und durch
meinen Grossvater auf mich gekommen ist. Um sie der Vergessenheit zu
entziehen, versuche ich sie nachzuerzählen.
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Jakob Mändli
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